Warum "brav sein" uns nicht weiterbringt

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Jahrelang habe ich versucht, es allen recht zu machen. Im Job, in BewerbungsgesprĂ€chen, in Meetings. Ich habe gelernt, wie man "professionell" ist – was oft nur ein Code fĂŒr "nicht zu emotional" oder "nicht zu fordernd" war.

Dazu kommt, dass ich voraussichtlich neurodivers bin. Die Diagnostik konnte ich bisher nicht machen. Das heißt, ich sehe, was die Menschen wollen, und gebe ihnen das. Wie ich das mache, kann ich nicht sagen. Ich nehme generell mehr wahr von meiner Umwelt als andere, und so viel Sozialkontakt strengt mich an.

Sich zu maskieren kostet Kraft und laugt aus. Ich bin oft erschöpft.

Und die Erkenntnis: Brav sein und sich anpassen bringt uns nichts.

Ich habe angefangen, mein Leben so zu leben, wie ich das möchte. Egal, was andere sagen. Ich bin auffÀllig, laut, pink und habe eine Meinung.

Sich als Frau durchzusetzen ist schwierig. Du bist immer ein MÀdchen, dem man aus mÀnnlicher Sicht noch die Welt erklÀren muss.

Genau das sind wir nicht. Wir sind gut ausgebildet und haben uns unseren Platz als Frau am Tisch verdient. Wir mussten viel hĂ€rter arbeiten als jeder Mann, um genau dorthin zu kommen. Uns gebĂŒhrt der Platz wie jedem Mann, und wir verteidigen diesen Platz.

Die Botschaft: Hör auf, brav zu sein. Sei laut. Sei auffĂ€llig. Nimm deinen Platz ein. 🚐💕

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